um sechzehnuhr
dreißig
zähle ich
die ungelebten minuten
meines lebens
wer nicht lebt
bleibt verschont
vom unbequemen
sage ich
und öffne das fenster
wortgemalte lyrik
Gedichte - Prosa
Freitag, 22. August 2025
kurzer aufschub
Donnerstag, 14. August 2025
Sonntag, 3. August 2025
vorübergehend offen
es ist kein zeichen
wenn dir die katze
über den weg läuft
oder der schornsteinfeger
das schicksal zeichnet nicht
mit kreide auf asphalt
zieht nur unsichtbare fäden
durch das geäst
einer zeit
Montag, 28. Juli 2025
lass dich mit worten
kein laut
nur deine leise stimme
wie ein riss durch den winter
nicht schneidend
sondern licht
bist du
ein anderes gewicht von zeit
atmen wir
Samstag, 26. Juli 2025
fast nichts
es war im mai
ich stand in der gärtnerei
kaufte gerade petunien
für den balkon
als du mir diese sms schicktest
komme auf ein bier vorbei
schriebst du
das war davor
vor allem
Mittwoch, 23. Juli 2025
über den schnee
über den schnee
weil er die einzige sprache ist
die verdeckt
bewahrt
und schweigen kann
Mittwoch, 16. Juli 2025
zustand rückleitung
du hast meine
linke herzkammer
blau gestrichen
wie das meer
es schlägt nun
im rhythmus
der fische
ohne festen halt
treibt es jetzt
ostwärts
ohne widerstand
kurzer aufschub
um sechzehnuhr dreißig zähle ich die ungelebten minuten meines lebens wer nicht lebt bleibt verschont vom unbequemen sage ich und ö...
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die gedichte werden dich über die schneefelder tragen nicht allzu weit aber weit genug für den tag und die nacht mehr können sie nicht ...
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mein schneeherz ist farbenblind und taut in den sonnenfäden zu wasser fließt aus dem körper es hätte dich lieben können einen winter...
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nun schweigt der sommer und über das land sinkt weißer nebel ich schreibe worte gegen das vergessen denn was weiß der winter vom blühe...
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wer liegen bleibt kann nicht mehr fallen sage ich zu den herbstwinden darum weht durch und durch so bleibt nichts mehr übrig von der erinne...
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unausgesprochenes ohne anfang und ende im kopf wachsen grenzen zäune und sträucher ich springe über die zeit du wohnst in meinen gedanke...
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den tag hänge ich auf die leine zum lüften atme die gedanken aus die dunkelgrünen worte aus dem lauten mund kippe ich auf den asphalt ...
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die alten narben sterben im herbstlicht zwischen moos und steinen verblassen die letzten farben eines langen lebens weißt du wollte i...
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nachts schreibe ich namen an die weiße wand den meiner mutter und meiner katze ich wünschte ich könnte einsamkeit freundlicher buchst...
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manchmal lege ich mein schweigen auf deine nackte haut dann berühre ich das unsichtbare zwischen uns dirigiere die stille und staune
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i ch wollte luftballons fliegen lassen sie mit lachen füllen und mit einer zeile unserer liebe doch die erde steht nie still um sie ...